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Der europäische Imperialismus
created Jan 10th 2019, 12:25 by Franyooo
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Im 18. und 19. Jahrhundert prägten die europäischen Staaten mit einer aggressiven Expansions- und Kolonialpolitik die Welt. In diesem Artikel von Christian S. wird der so genannte europäische Imperalismus grundlegend in seinen wichtigsten Elementen dargelegt. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt in den Ursachen, Motiven, Zielen und Folgen dieser Politik.
Die klassische Epoche des europäischen Imperialismus verläuft zwischen 1882 und 1914. Zuerst setzte der Imperialismus in Großbritannien ein und erfasste sehr schnell die übrigen europäischen Großmächte. Den militärisch, industrie- und kapitalstarken europäischen Staaten gelang es relativ schnell die "weniger“ entwickelten afrikanischen Staaten zu unterwerfen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 war der Höhepunkt des Imperialismus erreicht. Zu diesem Zeitpunkt war die Hälfte der Erdoberfläche mit über einem Drittel der Weltbevölkerung in Kolonialbesitz.
Die traditionellen Kolonialmächte Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal und Russland ermöglichten es den aufstrebenden Mächten wie z.B. den USA, dem Deutschen Reich, Belgien, Italien und Japan sich am Wettlauf um die Welt zu beteiligen. Vorrangiges Ziel der Staaten war es, möglichst große Erdteile zu erobern um so ihre heimischen Absatzmärkte und ihre Rohstoffbedürfnisse zu sichern um wettbewerbsfähig gegenüber den anderen Mächten zu bleiben.
Kulturmissionarisches Sendungsbewusstsein
Mit der Eroberung und Besetzung der neuen Gebiete war es für die Kolonialherren von großer Bedeutung die "unterentwickelten Rassen“ zu zivilisieren und den richtigen Glauben (christlicher Glaube) zu vermitteln. Es sollte Alles nur zum Guten der Menschen dienen. Das Heidentum dieser Naturvölker sollte durch Missionierung beseitigt werden. Die Kirche entsandte einen Großteil an Missionaren nach Afrika um dort den abendländischen Glauben zu verkünden und zu verbreiten. Doch die Realität sah anders aus. Der Gebrauch von Waffen um die Leute zum „wahren Glauben“ zu überzeugen war damals normal. Zwangstaufen waren keine Seltenheit. In den Kolonien wurde nach und nach alles nach europäischem Vorbild aufgebaut. Damit ist gemeint, dass die europäische Kultur und die Wissenschaft in die dortige Gesellschaftsformen eingriffen. Die Menschen wurden gezwungen, ihre alten Rituale und Gebräuche aufzugeben und sich dem neuen System zu beugen. Wurden diese neuen Wertvorstellungen nicht angenommen so wurden die Menschen gewaltsam dazu gezwungen.
Ziele des Imperialismus
Unter Imperialismus versteht man die Bestrebungen einer Nation die Kontrolle bzw. Herrschaft über andere Nationen zu gewinnen. Vom Mutterland geht alle Gewalt aus. D. h., dass das die Kolonie vom Mutterland komplett abhängig gemacht wird. Vorrangiges Ziel des Imperialismus ist es, aus den eroberten und unterworfenen Kolonien billig Rohstoffe zu gewinnen, neue Siedlungsräume zu schaffen, Ablenkung von sozialen und innenpolitischen Problemen, Prestigestreben, Konkurrenzfähig gegenüber anderen Weltmächten zu bleiben. Auch in kultureller Hinsicht wird den Einheimischen jedes Recht auf freie Entfaltung genommen. Das eroberte Land wird von neuem strukturiert und neu organisiert. Dieser Begriff "Imperialismus“ wurde von der Expansionswelle der europäischen Staaten 1870 – 1914 geprägt.
Folgen des Imperialismus damals
Zwischen 1904 – 1914 kam es in den deutsch besetzten Kolonien zu einem Krieg zwischen dem Deutschen Reich und den dort ansässigen Völkern, vor allem in Deutsch-Südwestafrika. Um aus den Kolonien den größten wirtschaftlichen Nutzen ziehen zu können, musste der Wassermangel in den Steppenregionen beseitigen werden. Ohne Wasser können keine Felder bepflanzt oder Weidetiere gehalten werden.
Die beiden großen Stämme Herero und Nama traten anfangs in Verbindung mit den deutschen Besatzern um mögliche Konflikte zu klären. Doch nach kurzer Zeit wurden die Meinungsverschiedenheiten sehr deutlich und die Streitparteien (Herero vs. Nama) begannen sich zu bekriegen. Der Stamm der Herero erzielte gegen den Stamm der Nama große Erfolge. Die besiegten und unterdrückten Stämme suchten Schutz vor den Herero bei den deutschen Kolonialherren. Im Jahr 1885 wurden verschiedene Schutzverträge mit den unterdrückten Stämmen abgeschlossen. Doch diese Verträge halfen wenig, deshalb wurden sie schon 1888 wieder abgesetzt. Damit verlor das Deutsche Reich seinen Einfluss in Südwestafrika. Daraufhin entsandte Bismarck ein bewaffnetes Kontingent nach Südwestafrika, um diese Aufstände niederzuschlagen. Durch die Entsendung des Kontingents erlangte das Deutsche Reich wieder die Kontrolle über Südwestafrika.
Folgen des Imperialismus heute
Die ehemaligen Kolonien bilden heute den so genannten "Dritte – Weltstaatenblock". Diese Nationen werden von korrupten und menschenverachtenden Machthabern (Mugabe, Simbabwe) regiert. Die "Regierungsvertreter" sind meist selbsternannte Generäle oder Stammesfürsten, die ihre Position nur aufgrund ihres Machtmissbrauchs halten können. Sie verfolgen nur ihre persönlichen Interessen. An eine Verbesserung des Allgemeinwohls ist nicht zu denken. Folglich sind keine Außen- und Innenpolitische Stabilität möglich.
Wirtschaftlich sind diese Länder sehr schwach, da sie weder das nötige Kapital, noch Know- How oder eine entsprechende Infrastruktur besitzen, um diese Rohstoffe selber weiterzuverarbeiten, beispielsweise Öl und Gas. Die Gewinne werden im Ausland erwirtschaftet und fließen nicht in das Ursprungsland zurück. Bedingt durch die einseitige Exportstruktur sind die Exportnationen stark vom Weltmarktpreis abhängig. Bei stark sinkenden Rohstoffpreisen auf dem Weltmarkt sind diese Exportnationen krisenanfällig. Um eine drohende Wirtschaftskrise abzuwenden, werden im Ausland hohe Kredite aufgenommen, weshalb die Länder so verschuldet sind, dass sie an ihrer Situation nichts ändern können.
Auch die Gesundheitssysteme und klinischen Einrichtungen reichen bei weitem nicht aus um flächendeckend die Bevölkerung vor Krankheiten zu schützen und zu heilen. In den abgelegenen ländlichen Regionen dieser Dritte Welt Länder kommt auf 24000 Einwohner ein Arzt.
Die klassische Epoche des europäischen Imperialismus verläuft zwischen 1882 und 1914. Zuerst setzte der Imperialismus in Großbritannien ein und erfasste sehr schnell die übrigen europäischen Großmächte. Den militärisch, industrie- und kapitalstarken europäischen Staaten gelang es relativ schnell die "weniger“ entwickelten afrikanischen Staaten zu unterwerfen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 war der Höhepunkt des Imperialismus erreicht. Zu diesem Zeitpunkt war die Hälfte der Erdoberfläche mit über einem Drittel der Weltbevölkerung in Kolonialbesitz.
Die traditionellen Kolonialmächte Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal und Russland ermöglichten es den aufstrebenden Mächten wie z.B. den USA, dem Deutschen Reich, Belgien, Italien und Japan sich am Wettlauf um die Welt zu beteiligen. Vorrangiges Ziel der Staaten war es, möglichst große Erdteile zu erobern um so ihre heimischen Absatzmärkte und ihre Rohstoffbedürfnisse zu sichern um wettbewerbsfähig gegenüber den anderen Mächten zu bleiben.
Kulturmissionarisches Sendungsbewusstsein
Mit der Eroberung und Besetzung der neuen Gebiete war es für die Kolonialherren von großer Bedeutung die "unterentwickelten Rassen“ zu zivilisieren und den richtigen Glauben (christlicher Glaube) zu vermitteln. Es sollte Alles nur zum Guten der Menschen dienen. Das Heidentum dieser Naturvölker sollte durch Missionierung beseitigt werden. Die Kirche entsandte einen Großteil an Missionaren nach Afrika um dort den abendländischen Glauben zu verkünden und zu verbreiten. Doch die Realität sah anders aus. Der Gebrauch von Waffen um die Leute zum „wahren Glauben“ zu überzeugen war damals normal. Zwangstaufen waren keine Seltenheit. In den Kolonien wurde nach und nach alles nach europäischem Vorbild aufgebaut. Damit ist gemeint, dass die europäische Kultur und die Wissenschaft in die dortige Gesellschaftsformen eingriffen. Die Menschen wurden gezwungen, ihre alten Rituale und Gebräuche aufzugeben und sich dem neuen System zu beugen. Wurden diese neuen Wertvorstellungen nicht angenommen so wurden die Menschen gewaltsam dazu gezwungen.
Ziele des Imperialismus
Unter Imperialismus versteht man die Bestrebungen einer Nation die Kontrolle bzw. Herrschaft über andere Nationen zu gewinnen. Vom Mutterland geht alle Gewalt aus. D. h., dass das die Kolonie vom Mutterland komplett abhängig gemacht wird. Vorrangiges Ziel des Imperialismus ist es, aus den eroberten und unterworfenen Kolonien billig Rohstoffe zu gewinnen, neue Siedlungsräume zu schaffen, Ablenkung von sozialen und innenpolitischen Problemen, Prestigestreben, Konkurrenzfähig gegenüber anderen Weltmächten zu bleiben. Auch in kultureller Hinsicht wird den Einheimischen jedes Recht auf freie Entfaltung genommen. Das eroberte Land wird von neuem strukturiert und neu organisiert. Dieser Begriff "Imperialismus“ wurde von der Expansionswelle der europäischen Staaten 1870 – 1914 geprägt.
Folgen des Imperialismus damals
Zwischen 1904 – 1914 kam es in den deutsch besetzten Kolonien zu einem Krieg zwischen dem Deutschen Reich und den dort ansässigen Völkern, vor allem in Deutsch-Südwestafrika. Um aus den Kolonien den größten wirtschaftlichen Nutzen ziehen zu können, musste der Wassermangel in den Steppenregionen beseitigen werden. Ohne Wasser können keine Felder bepflanzt oder Weidetiere gehalten werden.
Die beiden großen Stämme Herero und Nama traten anfangs in Verbindung mit den deutschen Besatzern um mögliche Konflikte zu klären. Doch nach kurzer Zeit wurden die Meinungsverschiedenheiten sehr deutlich und die Streitparteien (Herero vs. Nama) begannen sich zu bekriegen. Der Stamm der Herero erzielte gegen den Stamm der Nama große Erfolge. Die besiegten und unterdrückten Stämme suchten Schutz vor den Herero bei den deutschen Kolonialherren. Im Jahr 1885 wurden verschiedene Schutzverträge mit den unterdrückten Stämmen abgeschlossen. Doch diese Verträge halfen wenig, deshalb wurden sie schon 1888 wieder abgesetzt. Damit verlor das Deutsche Reich seinen Einfluss in Südwestafrika. Daraufhin entsandte Bismarck ein bewaffnetes Kontingent nach Südwestafrika, um diese Aufstände niederzuschlagen. Durch die Entsendung des Kontingents erlangte das Deutsche Reich wieder die Kontrolle über Südwestafrika.
Folgen des Imperialismus heute
Die ehemaligen Kolonien bilden heute den so genannten "Dritte – Weltstaatenblock". Diese Nationen werden von korrupten und menschenverachtenden Machthabern (Mugabe, Simbabwe) regiert. Die "Regierungsvertreter" sind meist selbsternannte Generäle oder Stammesfürsten, die ihre Position nur aufgrund ihres Machtmissbrauchs halten können. Sie verfolgen nur ihre persönlichen Interessen. An eine Verbesserung des Allgemeinwohls ist nicht zu denken. Folglich sind keine Außen- und Innenpolitische Stabilität möglich.
Wirtschaftlich sind diese Länder sehr schwach, da sie weder das nötige Kapital, noch Know- How oder eine entsprechende Infrastruktur besitzen, um diese Rohstoffe selber weiterzuverarbeiten, beispielsweise Öl und Gas. Die Gewinne werden im Ausland erwirtschaftet und fließen nicht in das Ursprungsland zurück. Bedingt durch die einseitige Exportstruktur sind die Exportnationen stark vom Weltmarktpreis abhängig. Bei stark sinkenden Rohstoffpreisen auf dem Weltmarkt sind diese Exportnationen krisenanfällig. Um eine drohende Wirtschaftskrise abzuwenden, werden im Ausland hohe Kredite aufgenommen, weshalb die Länder so verschuldet sind, dass sie an ihrer Situation nichts ändern können.
Auch die Gesundheitssysteme und klinischen Einrichtungen reichen bei weitem nicht aus um flächendeckend die Bevölkerung vor Krankheiten zu schützen und zu heilen. In den abgelegenen ländlichen Regionen dieser Dritte Welt Länder kommt auf 24000 Einwohner ein Arzt.
