Nachrichten sind in der Regel das Smalltalk-Thema Nummer Eins. In der heutigen Zeit hat jeder die Freiheit, sich seine Nachrichtenkanäle selber auszusuchen. Während man in dem 20. Jahrhundert noch auf wenige öffentliche Rundfunksender oder auf die lokale oder überregionale Zeitung angewiesen war, um seinen Durst nach Neuigkeiten zu stillen, gibt es, spätestens seit dem massentauglichen Zugang der Bevölkerung zum Internet, unzählige Arten von Nachrichtensendern. Einer der Vorteile ist sicherlich, dass man seine Nachrichten aus anderen Blickwinkeln und anderen Regionen bekommen kann und so einen genaueren Überblick über gewisse Themen hat. Zudem kann man sich einen Moderator aussuchen, der die Nachrichten auf eine, dem Zuschauer gefälligen Art, rüberbringt. Sicher wird dadurch ein breiteres Spektrum an Nachrichten gewährleistet. Die Nachteile entstehen aber auch aus genau diesen vermeintlichen Vorteilen. Die Nachrichten werden so bunt, dass sich jeder seine eigene Meinung raussuchen kann. Die Nachrichten geben uns also die Meinung, die wir am Ende hören wollen. Und gemeinsame Themen sind nicht mehr zwangsläufig Teil des gemeinsamen Smalltalks. Wenn Kevin und Harry nun in der Pause zusammenstehen wird es schwieriger, einen gemeinsamen Konsens aus den Nachrichten zu ziehen. Leichte Gespräche, wie der Smalltalk, laufen nun größere Gefahr, auf Grund verschiedener Medienquellen und dadurch unterschiedlicher Einstellungen, komplett auseinander zu driften. Einen gemeinsamen Konsens kann man auch durch Vergleich seiner Quellen nicht erreichen, wenn nicht Beide sich schließlich an derselben oder zumindest der gleichen Quelle orientieren werden. Wer schlussendlich mit seiner Meinung über ein Thema im Recht liegt, liegt folglich öfter in der Hand der Mehrheit der am Gespräch Beteiligten. Wenn also ein Großteil der Bevölkerung sogenannte Fake News konsumiert, werden die korrekten Nachrichten zwangsläufig zu Fake News.