Warum um alles in der Welt könnte jemand 2020 als gutes Jahr bezeichnen? Nun, die meisten Menschen haben Existenzsorgen ertragen müssen, um ihren Job gebangt und nahestehende Menschen verloren. Das habe ich auch. Aber das sollte mich nicht aufhalten. Noch bevor Corona uns alle im Griff hatte, schmiedete ich den Plan, dass ich meinen Bart so lange nicht rasieren werde, bis ich 20 Kilogramm abgenommen habe. Das war zu Jahresbeginn 2020. Ich hatte 130 Kilogramm auf der Waage und habe mich nicht mehr wohlgefühlt. Indem ich einfach nur weniger aß, habe ich bis Ende Juni 18 Kilogramm abgenommen. Es war hart, keine Frage. Aber der Magen gewöhnt sich an das wenige Essen und so wurde ich auch schneller satt. Dann, Ende Juni hatte ich einen Checkup beim Arzt, der sehr positiv ausgefallen ist, was mich freute. Mein Arzt wäre nicht Arzt, wenn er nicht gesagt hätte, dass ich doch noch das Rauchen weglassen könnte. Da hatte der Mistkerl natürlich Recht. Also hörte ich am folgenden Wochenende auch mit dem Rauchen auf. Das war noch schlimmer als abzunehmen, aber mit Sport konnte ich den Suchtdruck überstehen und das Abnehmen unterstützen. Zusätzlich kam dann das Krafttraining dazu. Ich verlor mein Gewicht ab da sehr viel langsamer, aber konnte mir meinen Bart Anfang September tatsächlich abrasieren. Er ging mir bis zum Schlüsselbein. Durch die Maskenpflicht war ich sehr froh, den Bart wieder loszuwerden. Und was soll ich sagen? Ende des Jahres war ich auf 103 Kilogramm bei 1,88 Metern Körpergröße und war einigermaßen trainierter Nichtraucher, der das Zehnfingertippen lernte. Immer wenn ich nicht weiter weiß, kann ich jetzt in den Spiegel sehen und denke mir: Das hast du doch auch geschafft. Also schaffst du alles andere auch.