Text Practice Mode
Sahra Wagenknecht (Biographie)
created Aug 29th 2024, 11:07 by Eryyctf
1
604 words
9 completed
0
Rating visible after 3 or more votes
saving score / loading statistics ...
00:00
Sahra Wagenknecht, geboren am 16. Juli 1969 in Jena, DDR, ist eine prominente deutsche Politikerin, Autorin und Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie ist vor allem bekannt als langjährige Abgeordnete der Partei Die Linke und als eine der profiliertesten Stimmen der deutschen politischen Linken.
Frühes Leben und Bildung
Sahra Wagenknecht wuchs in schwierigen Verhältnissen in der DDR auf. Ihr Vater, ein Iraner, war nach Westdeutschland ausgewandert, als sie noch ein Kind war, sodass sie ohne ihn aufwuchs. Wagenknecht war eine talentierte Schülerin und zeigte schon früh Interesse an Literatur und Philosophie. Nach dem Abitur 1988 studierte sie Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wurde jedoch kurz darauf exmatrikuliert, weil sie nicht bereit war, das obligatorische Marxismus-Leninismus-Studium zu absolvieren. Nach der Wiedervereinigung setzte sie ihr Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin fort und schloss es 1996 ab. Ihre Studienzeit war geprägt von intensiven autodidaktischen Beschäftigungen mit Marxismus und ökonomischen Theorien. 2012 promovierte sie an der Technischen Universität Chemnitz in Volkswirtschaftslehre.
Politische Karriere
Wagenknechts politische Karriere begann in den letzten Jahren der DDR. 1989 trat sie in die SED ein, die sich später zur Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) wandelte, und engagierte sich im Marxistischen Forum, einer Plattform innerhalb der PDS, die für einen orthodoxen Marxismus eintrat. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands war sie eine der bekanntesten Vertreterinnen des linken Flügels der PDS.
1998 wurde Wagenknecht erstmals in das Europäische Parlament gewählt, wo sie sich in der Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke engagierte. 2004 verließ sie das Europäische Parlament, um sich stärker auf die Bundespolitik zu konzentrieren. 2005 fusionierte die PDS mit der WASG (Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit) zur Partei Die Linke, und Wagenknecht wurde zu einer der führenden Figuren dieser neuen Partei.
In der Bundestagswahl 2009 wurde Wagenknecht als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag gewählt, wo sie sich schnell einen Ruf als scharfe Rednerin und engagierte Kritikerin der neoliberalen Wirtschaftspolitik erarbeitete. Von 2010 bis 2014 war sie stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke, und von 2015 bis 2019 fungierte sie als Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Linken. In dieser Zeit trat sie vehement gegen die Austeritätspolitik in Europa, den Euro-Rettungsschirm und die Globalisierung ein, wobei sie sich sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Partei zahlreiche Feinde machte.
Politische Positionen und Kontroversen
Wagenknecht ist bekannt für ihre unorthodoxen Positionen, die oft innerhalb ihrer eigenen Partei für Kontroversen sorgten. Sie tritt für eine "linke Volkswirtschaft" ein, die auf den Prinzipien des Sozialismus und der wirtschaftlichen Selbstbestimmung basiert. Sie kritisiert sowohl den Kapitalismus als auch die herrschende Migrationspolitik, was ihr den Vorwurf einbrachte, populistische Töne anzuschlagen. Ihre Positionen führten zu Spannungen innerhalb der Linken, insbesondere mit jenen, die eine offenere und globalisiertere Politik befürworten.
Eine der größten Kontroversen um Wagenknecht entstand 2018, als sie die Bewegung "Aufstehen" gründete, die eine breite linke Sammlungsbewegung jenseits der bestehenden Parteistrukturen darstellen sollte. Das Projekt scheiterte jedoch weitgehend, und Wagenknecht zog sich 2019 aus der Fraktionsführung der Linken zurück, um sich gesundheitlich zu erholen.
Schriftstellerin und Privatleben
Neben ihrer politischen Karriere hat Wagenknecht mehrere Bücher veröffentlicht, in denen sie sich mit Themen wie Kapitalismus, Globalisierung und sozialer Gerechtigkeit auseinandersetzt. Ihre Werke, darunter "Freiheit statt Kapitalismus" und "Reichtum ohne Gier", fanden breite Beachtung und trugen zu ihrem Ruf als intellektuelle Vordenkerin der Linken bei.
Wagenknecht ist mit Oskar Lafontaine verheiratet, einem weiteren prominenten Linken-Politiker. Ihr Privatleben hält sie weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus, obwohl ihre Ehe mit Lafontaine oft Thema in den Medien ist.
Fazit
Sahra Wagenknecht bleibt eine der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Figuren der deutschen Politik. Ihre unerschütterliche Haltung und ihr intellektuelles Engagement machen sie zu einer einzigartigen Stimme in der deutschen Linken, auch wenn ihre Positionen oft polarisiert haben.
Frühes Leben und Bildung
Sahra Wagenknecht wuchs in schwierigen Verhältnissen in der DDR auf. Ihr Vater, ein Iraner, war nach Westdeutschland ausgewandert, als sie noch ein Kind war, sodass sie ohne ihn aufwuchs. Wagenknecht war eine talentierte Schülerin und zeigte schon früh Interesse an Literatur und Philosophie. Nach dem Abitur 1988 studierte sie Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wurde jedoch kurz darauf exmatrikuliert, weil sie nicht bereit war, das obligatorische Marxismus-Leninismus-Studium zu absolvieren. Nach der Wiedervereinigung setzte sie ihr Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin fort und schloss es 1996 ab. Ihre Studienzeit war geprägt von intensiven autodidaktischen Beschäftigungen mit Marxismus und ökonomischen Theorien. 2012 promovierte sie an der Technischen Universität Chemnitz in Volkswirtschaftslehre.
Politische Karriere
Wagenknechts politische Karriere begann in den letzten Jahren der DDR. 1989 trat sie in die SED ein, die sich später zur Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) wandelte, und engagierte sich im Marxistischen Forum, einer Plattform innerhalb der PDS, die für einen orthodoxen Marxismus eintrat. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands war sie eine der bekanntesten Vertreterinnen des linken Flügels der PDS.
1998 wurde Wagenknecht erstmals in das Europäische Parlament gewählt, wo sie sich in der Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke engagierte. 2004 verließ sie das Europäische Parlament, um sich stärker auf die Bundespolitik zu konzentrieren. 2005 fusionierte die PDS mit der WASG (Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit) zur Partei Die Linke, und Wagenknecht wurde zu einer der führenden Figuren dieser neuen Partei.
In der Bundestagswahl 2009 wurde Wagenknecht als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag gewählt, wo sie sich schnell einen Ruf als scharfe Rednerin und engagierte Kritikerin der neoliberalen Wirtschaftspolitik erarbeitete. Von 2010 bis 2014 war sie stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke, und von 2015 bis 2019 fungierte sie als Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Linken. In dieser Zeit trat sie vehement gegen die Austeritätspolitik in Europa, den Euro-Rettungsschirm und die Globalisierung ein, wobei sie sich sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Partei zahlreiche Feinde machte.
Politische Positionen und Kontroversen
Wagenknecht ist bekannt für ihre unorthodoxen Positionen, die oft innerhalb ihrer eigenen Partei für Kontroversen sorgten. Sie tritt für eine "linke Volkswirtschaft" ein, die auf den Prinzipien des Sozialismus und der wirtschaftlichen Selbstbestimmung basiert. Sie kritisiert sowohl den Kapitalismus als auch die herrschende Migrationspolitik, was ihr den Vorwurf einbrachte, populistische Töne anzuschlagen. Ihre Positionen führten zu Spannungen innerhalb der Linken, insbesondere mit jenen, die eine offenere und globalisiertere Politik befürworten.
Eine der größten Kontroversen um Wagenknecht entstand 2018, als sie die Bewegung "Aufstehen" gründete, die eine breite linke Sammlungsbewegung jenseits der bestehenden Parteistrukturen darstellen sollte. Das Projekt scheiterte jedoch weitgehend, und Wagenknecht zog sich 2019 aus der Fraktionsführung der Linken zurück, um sich gesundheitlich zu erholen.
Schriftstellerin und Privatleben
Neben ihrer politischen Karriere hat Wagenknecht mehrere Bücher veröffentlicht, in denen sie sich mit Themen wie Kapitalismus, Globalisierung und sozialer Gerechtigkeit auseinandersetzt. Ihre Werke, darunter "Freiheit statt Kapitalismus" und "Reichtum ohne Gier", fanden breite Beachtung und trugen zu ihrem Ruf als intellektuelle Vordenkerin der Linken bei.
Wagenknecht ist mit Oskar Lafontaine verheiratet, einem weiteren prominenten Linken-Politiker. Ihr Privatleben hält sie weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus, obwohl ihre Ehe mit Lafontaine oft Thema in den Medien ist.
Fazit
Sahra Wagenknecht bleibt eine der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Figuren der deutschen Politik. Ihre unerschütterliche Haltung und ihr intellektuelles Engagement machen sie zu einer einzigartigen Stimme in der deutschen Linken, auch wenn ihre Positionen oft polarisiert haben.
