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Beruhigungs- und Schlafmittel
created Thursday July 03, 07:39 by LPD24
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Beruhigende Substanzen (Tranquilizer) und Medikamente zur Unterstützung oder Herbeiführung von Schlaf (Hypnotika) sind in der psychiatrischen Behandlung schon seit dem 19. Jahrhundert üblich. Da die meisten akuten psychischen Krisenzustände mit Unruhe, Angst und Schlafstörungen einhergehen, ist dieses Wirkprinzip auch heute noch unentbehrlich, insbesondere als erste, entlastende Hilfe bei hochakuten Angst- und Spannungszuständen.
Bei längerem Gebrauch treten zwar vergleichsweise wenig Nebenwirkungen auf, aber Tranquilizer und Hypnotika bringen als einzige Psychopharmakagruppe die Gefahr von Abhängigkeit und Sucht mit sich. Wenn möglich, sollten sie darum nur für eine begrenzte Zeit eingenommen werden, z.B. einige Tage oder einige Wochen. In solchen kurzen Zeitspannen ist das Risiko einer Abhängigkeit im Allgemeinen gering.
Die wichtigsten und am häufigsten verwendeten Beruhigungs- und Schlafmittel sind die Benzodiazepine. Das Wort bezeichnet eine chemische Grundstruktur, die allen Vertretern dieser Gruppe gemeinsam ist. Sie haben identische Wirkungen und Nebenwirkungen und unterscheiden sich lediglich darin, wie schnell die Wirkung eintritt und wie lange sie anhält.
Benzodiazepine lösen Ängste und Anspannungen, diese Wirkung wird meist als ausgesprochen angenehm erlebt. Außerdem wirken sie dämpfend (sedierend), machen in höheren Dosierungen müde und fördern das Ein- und Durchschlafen. Dabei sind sie - abhängig von der Dosis - stärker schlaffördernd wirksam als andere sedierende Substanzen (z.B. dämpfende Antidepressiva oder Neuroleptika).
Benzodiazepine sind bezüglich unerwünschter Wirkungen recht "gutmütige" Medikamente. Wie alle sedierenden Substanzen verlangsamen sie die Reaktionsgeschwindigkeit. Tätigkeiten, in denen es auf schnelles Reagieren ankommt, können dadurch riskant werden, etwa die Teilnahme am Straßenverkehr oder die Bedienung komplizierter Maschinen am Arbeitsplatz.
Die wichtigste Nebenwirkung ist die Gefahr der psychischen Abhängigkeit - also des Erlebens, ohne die weitere Einnahme des Medikaments gar nicht mehr zurechtzukommen - und bei einem Teil der Betroffenen darüber hinaus auch der körperlichen Abhängigkeit, erkennbar an der Tendenz zur Dosissteigerung und an Entzugserscheinungen beim Absetzen. Hinsichtlich des Abhängigkeitsrisikos und der Entzugserscheinungen ähneln die Benzodiazepine dem Alkohol, übrigens ja auch bezüglich der erhofften Wirkung: Auch Alkohol löst Ängste und entspannt und macht bei größerer Trinkmenge müde bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Wegen dieser Risiken sind Benzodiazepine zur Langzeiteinnahme über viele Monate oder gar Jahre nicht geeignet. Falls es doch dazu gekommen ist, sollte der behandelnde Facharzt um Rat gefragt werden, ob ein allmähliches Absetzen möglich ist, erforderlichenfalls flankiert durch eine fachkundige Suchtberatung.
Bei längerem Gebrauch treten zwar vergleichsweise wenig Nebenwirkungen auf, aber Tranquilizer und Hypnotika bringen als einzige Psychopharmakagruppe die Gefahr von Abhängigkeit und Sucht mit sich. Wenn möglich, sollten sie darum nur für eine begrenzte Zeit eingenommen werden, z.B. einige Tage oder einige Wochen. In solchen kurzen Zeitspannen ist das Risiko einer Abhängigkeit im Allgemeinen gering.
Die wichtigsten und am häufigsten verwendeten Beruhigungs- und Schlafmittel sind die Benzodiazepine. Das Wort bezeichnet eine chemische Grundstruktur, die allen Vertretern dieser Gruppe gemeinsam ist. Sie haben identische Wirkungen und Nebenwirkungen und unterscheiden sich lediglich darin, wie schnell die Wirkung eintritt und wie lange sie anhält.
Benzodiazepine lösen Ängste und Anspannungen, diese Wirkung wird meist als ausgesprochen angenehm erlebt. Außerdem wirken sie dämpfend (sedierend), machen in höheren Dosierungen müde und fördern das Ein- und Durchschlafen. Dabei sind sie - abhängig von der Dosis - stärker schlaffördernd wirksam als andere sedierende Substanzen (z.B. dämpfende Antidepressiva oder Neuroleptika).
Benzodiazepine sind bezüglich unerwünschter Wirkungen recht "gutmütige" Medikamente. Wie alle sedierenden Substanzen verlangsamen sie die Reaktionsgeschwindigkeit. Tätigkeiten, in denen es auf schnelles Reagieren ankommt, können dadurch riskant werden, etwa die Teilnahme am Straßenverkehr oder die Bedienung komplizierter Maschinen am Arbeitsplatz.
Die wichtigste Nebenwirkung ist die Gefahr der psychischen Abhängigkeit - also des Erlebens, ohne die weitere Einnahme des Medikaments gar nicht mehr zurechtzukommen - und bei einem Teil der Betroffenen darüber hinaus auch der körperlichen Abhängigkeit, erkennbar an der Tendenz zur Dosissteigerung und an Entzugserscheinungen beim Absetzen. Hinsichtlich des Abhängigkeitsrisikos und der Entzugserscheinungen ähneln die Benzodiazepine dem Alkohol, übrigens ja auch bezüglich der erhofften Wirkung: Auch Alkohol löst Ängste und entspannt und macht bei größerer Trinkmenge müde bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Wegen dieser Risiken sind Benzodiazepine zur Langzeiteinnahme über viele Monate oder gar Jahre nicht geeignet. Falls es doch dazu gekommen ist, sollte der behandelnde Facharzt um Rat gefragt werden, ob ein allmähliches Absetzen möglich ist, erforderlichenfalls flankiert durch eine fachkundige Suchtberatung.
