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Popkultur von Rechts
created Sep 25th, 11:46 by LPD24
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Haben Sie schon mal ...
... Ihre Lieblingsturnschuhe auf rechtsextremen Aufmärschen erblickt?
Bemerkt, dass das blaue Herz-Emoji im Chat eine politische Bedeutung hat?
Oder einen Pop-Song gehört und dazu einen rassistischen Text im Ohr gehabt?
Für die extreme Rechte ist die Populärkultur ein wichtiges Aktionsfeld. Sie stellt Gemeinschaft her und gibt nach außen Zeichen der Zugehörigkeit. Da Kultur auch zur Unterhaltung konsumiert wird, bietet sich die Chance jenseits von etablierten (Partei-)Strukturen politische Ideologien subtil zu vermitteln. Gleichzeitig wird hier auch um Menschen jenseits der Szene geworben, denn Popkultur macht nahbar.
Popkulturen sind zentrale Orte der Begegnung, gerade für junge Menschen. Sie sind offen und partizipativ, jede und jeder kann teilhaben, mitmachen, Elemente weiterverbreiten und verändern. Dies gilt ganz besonders für die digitale Welt. Popkultur lebt von kreativer Aneignung - und genau deshalb ist sie auch offen für eine politische Agenda oder die Reproduktion von Stereotypen.
Seit einigen Jahren bedient sich die extreme Rechte ausgiebig kultureller Produkte und Symbole von Literatur über Filmzitate bis zu Modeaccessoires, um sie ideologisch aufzuladen. Hier entsteht nicht viel Neues, es wird aufgegriffen, was da ist. Aber das passiert systematisch und mit dem Ziel, den öffentlichen Diskurs nach rechts zu rücken und eine Normalisierung menschenverachtender Ideologien voranzutreiben. Auf diese Weise soll Macht auch jenseits von Parteipolitik errungen und gesichert werden. Denn zwischen Elektroschlager, hippen Sneakern und lustigen Memes erscheinen rassistische Inhalte harmloser - doch rechtsextremer Hass kann auch das "freundliche" Gesicht von Pepe dem Frosch tragen. Eine niedrigschwellige digitale Kultur, in der wir alle konsumieren und aktiv produzieren, verstärkt diese Dynamik. Hinzu kommt, dass die Algorithmen digitaler Plattformen viel zu oft Populismus, Wut und Hass mit Reichweite belohnen - und gleichzeitig die Moderation menschenfeindlicher Inhalte, die in Codes und dem Gewand der Popkultur verpackt sind, nur schwer gelingt.
... Ihre Lieblingsturnschuhe auf rechtsextremen Aufmärschen erblickt?
Bemerkt, dass das blaue Herz-Emoji im Chat eine politische Bedeutung hat?
Oder einen Pop-Song gehört und dazu einen rassistischen Text im Ohr gehabt?
Für die extreme Rechte ist die Populärkultur ein wichtiges Aktionsfeld. Sie stellt Gemeinschaft her und gibt nach außen Zeichen der Zugehörigkeit. Da Kultur auch zur Unterhaltung konsumiert wird, bietet sich die Chance jenseits von etablierten (Partei-)Strukturen politische Ideologien subtil zu vermitteln. Gleichzeitig wird hier auch um Menschen jenseits der Szene geworben, denn Popkultur macht nahbar.
Popkulturen sind zentrale Orte der Begegnung, gerade für junge Menschen. Sie sind offen und partizipativ, jede und jeder kann teilhaben, mitmachen, Elemente weiterverbreiten und verändern. Dies gilt ganz besonders für die digitale Welt. Popkultur lebt von kreativer Aneignung - und genau deshalb ist sie auch offen für eine politische Agenda oder die Reproduktion von Stereotypen.
Seit einigen Jahren bedient sich die extreme Rechte ausgiebig kultureller Produkte und Symbole von Literatur über Filmzitate bis zu Modeaccessoires, um sie ideologisch aufzuladen. Hier entsteht nicht viel Neues, es wird aufgegriffen, was da ist. Aber das passiert systematisch und mit dem Ziel, den öffentlichen Diskurs nach rechts zu rücken und eine Normalisierung menschenverachtender Ideologien voranzutreiben. Auf diese Weise soll Macht auch jenseits von Parteipolitik errungen und gesichert werden. Denn zwischen Elektroschlager, hippen Sneakern und lustigen Memes erscheinen rassistische Inhalte harmloser - doch rechtsextremer Hass kann auch das "freundliche" Gesicht von Pepe dem Frosch tragen. Eine niedrigschwellige digitale Kultur, in der wir alle konsumieren und aktiv produzieren, verstärkt diese Dynamik. Hinzu kommt, dass die Algorithmen digitaler Plattformen viel zu oft Populismus, Wut und Hass mit Reichweite belohnen - und gleichzeitig die Moderation menschenfeindlicher Inhalte, die in Codes und dem Gewand der Popkultur verpackt sind, nur schwer gelingt.
