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Rechtspopulistische Memes - Ansatzpunkte aus der Medienpädagogik
created Friday October 10, 05:24 by LPD24
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Rechtsextreme Gruppierungen agieren seit Jahren verstärkt online, um auch junge Nutzer*innen für ihre Ziele zu gewinnen. Dabei nutzen sie populistische Strategien wie Emotionalisierung, die Konstruktion von Feindbildern oder kalkulierte Provokationen, um rechtsextremes Gedankengut gesellschaftsfähig zu machen. Internet-Memes spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei Memes handelt es sich um Inhalte, die oft aus Text-Bild-Kombinationen bestehen und von Nutzenden beliebig erstellt, rekombiniert und weiter verbreitet werden können. Jedoch können darunter auch Kurzvideos oder andere Formate, wie GIFs oder Sticker fallen.
Rechtspopulistische Memes vermögen es, rechtsextreme Ideologien, wie die Ablehnung des demokratischen Verfassungsstaats, Ungleichwertigkeitsvorstellungen oder die Verharmlosung des Nationalsozialismus vermeintlich humorvoll zu transportieren. Hinter dieser Fassade sind diskriminierende Botschaften nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. So taucht etwa auf den Bildern der lustig wirkende Frosch Pepe vor Umrissen eines Vernichtungslagern oder in Wehrmachtsuniform auf. Solche Darstellungen können für junge Menschen niedrigschwellige Berührungspunkte sein, durch die der Kontakt zu rechtsextremen Akteur*innen und damit zu nationalistischem, antisemitischem, rassistischem sowie antifeministischem Gedankengut befördert wird. Rechtspopulistische Memes sind mit ihren häufigen popkulturellen Anleihen und lebensweltlichen Bezügen insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene attraktiv. Gerade junge Menschen befinden sich meist noch in einem politischen Sozialisationsprozess und sind potenziell anfälliger für Beeinflussung. Dies bestätigt die Relevanz der pädagogischen Bearbeitung rechtspopulistischer Internet-Memes mit jungen Menschen.
Aktive Medienarbeit zur Auseinandersetzung mit rechtsextremen Inhalten
Die pädagogische Arbeit zu Rechtsextremismus und rechtspopulistischen Memes kann Fachkräfte von Herausforderungen stellen. So kann im Rahmen pädagogischer Angebote die Beschäftigung mit rechtsextremen Narrativen und damit verbundenen menschenfeindlichen Aussagen zum Wiedererleben von Diskriminierungserfahrungen bei Betroffenen oder gar zu deren (Re-)Traumatisierung führen. Ebenso können emotionalisierende Themen zu einer konfliktreichen Gesprächsatmosphäre führen.
Aktive Medienarbeit vermag es, junge Menschen in ihrem Umgang mit problematischen Memes zu stärken und zu sensibilisieren. Bei diesem medienpädagogischen Ansatz erstellen Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche oder Erwachsene unter einer fachgerechten pädagogischen Anleitung eigene Medienprodukte wie Podcasts, Filme oder Memes. Ziel ist es, durch einen aktiven und kreativen Umgang sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Medien, die eigene Medienkompetenz zu fördern. Ein leitendes Prinzip dabei ist, dass die Teilnehmenden mit ihren Bedürfnissen, Sichtweisen und Themen selbst im Zentrum des jeweiligen Angebots stehen.
Beispiele und Erfahrungen aus der Praxis
Das bereits abgeschlossene Projekt "bildmachen" veranschaulicht, wie aktive Medienarbeit wirken kann. Es beschäftigt sich mit religiös-extremistischen Ansprachen auf Social Media und wurde vom JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis zusammen mit ufuq.de durchgeführt. Im Rahmen des Projekts entwickelten die Teilnehmenden eigene Memes zu Themen, die auch in islamistischen Ansprachen vorkommen. Der Fokus lag dabei auf dem Gestaltungsprozess in der Gruppe sowie auf der Auseinandersetzung mit dem eigenen Meme bei der anschließenden Diskussion im Plenum. Ziel war es, junge Menschen gegenüber extremistischen Ansprachen zu stärken.
Das Projekt zeigte, dass eine aktive Einbindung der jungen Menschen und ihre daraus entstehende Rolle als kreative Gestalter*innen, Selbstwirksamkeitserfahrungen stärken und Überforderungsmomenten entgegenwirken kann. Zugleich benutzten die Teilnehmenden bei der Gestaltung lebensweltnahe, niedrigschwellige, kreative und teils non-verbale Ausdrucksformen, die Gesprächshürden abbauen konnten. Die erstellten Memes gaben dabei Anlass, zu Themen wie Religion, Zugehörigkeit, Diskriminierung und Geschlechterrollen sowie deren jeweiligen problematischen Auslegungen durch extremistische Akteur*innen ins Gespräch zu kommen. So vermag es die aktive Medienarbeit, junge Menschen darin zu unterstützen, menschenfeindliche Medieninhalte zu erkennen und zugleich Erfahrungsräume für demokratisch geführte Diskussionen und Auseinandersetzungen zu schaffen.
Rechtspopulistische Memes vermögen es, rechtsextreme Ideologien, wie die Ablehnung des demokratischen Verfassungsstaats, Ungleichwertigkeitsvorstellungen oder die Verharmlosung des Nationalsozialismus vermeintlich humorvoll zu transportieren. Hinter dieser Fassade sind diskriminierende Botschaften nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. So taucht etwa auf den Bildern der lustig wirkende Frosch Pepe vor Umrissen eines Vernichtungslagern oder in Wehrmachtsuniform auf. Solche Darstellungen können für junge Menschen niedrigschwellige Berührungspunkte sein, durch die der Kontakt zu rechtsextremen Akteur*innen und damit zu nationalistischem, antisemitischem, rassistischem sowie antifeministischem Gedankengut befördert wird. Rechtspopulistische Memes sind mit ihren häufigen popkulturellen Anleihen und lebensweltlichen Bezügen insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene attraktiv. Gerade junge Menschen befinden sich meist noch in einem politischen Sozialisationsprozess und sind potenziell anfälliger für Beeinflussung. Dies bestätigt die Relevanz der pädagogischen Bearbeitung rechtspopulistischer Internet-Memes mit jungen Menschen.
Aktive Medienarbeit zur Auseinandersetzung mit rechtsextremen Inhalten
Die pädagogische Arbeit zu Rechtsextremismus und rechtspopulistischen Memes kann Fachkräfte von Herausforderungen stellen. So kann im Rahmen pädagogischer Angebote die Beschäftigung mit rechtsextremen Narrativen und damit verbundenen menschenfeindlichen Aussagen zum Wiedererleben von Diskriminierungserfahrungen bei Betroffenen oder gar zu deren (Re-)Traumatisierung führen. Ebenso können emotionalisierende Themen zu einer konfliktreichen Gesprächsatmosphäre führen.
Aktive Medienarbeit vermag es, junge Menschen in ihrem Umgang mit problematischen Memes zu stärken und zu sensibilisieren. Bei diesem medienpädagogischen Ansatz erstellen Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche oder Erwachsene unter einer fachgerechten pädagogischen Anleitung eigene Medienprodukte wie Podcasts, Filme oder Memes. Ziel ist es, durch einen aktiven und kreativen Umgang sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Medien, die eigene Medienkompetenz zu fördern. Ein leitendes Prinzip dabei ist, dass die Teilnehmenden mit ihren Bedürfnissen, Sichtweisen und Themen selbst im Zentrum des jeweiligen Angebots stehen.
Beispiele und Erfahrungen aus der Praxis
Das bereits abgeschlossene Projekt "bildmachen" veranschaulicht, wie aktive Medienarbeit wirken kann. Es beschäftigt sich mit religiös-extremistischen Ansprachen auf Social Media und wurde vom JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis zusammen mit ufuq.de durchgeführt. Im Rahmen des Projekts entwickelten die Teilnehmenden eigene Memes zu Themen, die auch in islamistischen Ansprachen vorkommen. Der Fokus lag dabei auf dem Gestaltungsprozess in der Gruppe sowie auf der Auseinandersetzung mit dem eigenen Meme bei der anschließenden Diskussion im Plenum. Ziel war es, junge Menschen gegenüber extremistischen Ansprachen zu stärken.
Das Projekt zeigte, dass eine aktive Einbindung der jungen Menschen und ihre daraus entstehende Rolle als kreative Gestalter*innen, Selbstwirksamkeitserfahrungen stärken und Überforderungsmomenten entgegenwirken kann. Zugleich benutzten die Teilnehmenden bei der Gestaltung lebensweltnahe, niedrigschwellige, kreative und teils non-verbale Ausdrucksformen, die Gesprächshürden abbauen konnten. Die erstellten Memes gaben dabei Anlass, zu Themen wie Religion, Zugehörigkeit, Diskriminierung und Geschlechterrollen sowie deren jeweiligen problematischen Auslegungen durch extremistische Akteur*innen ins Gespräch zu kommen. So vermag es die aktive Medienarbeit, junge Menschen darin zu unterstützen, menschenfeindliche Medieninhalte zu erkennen und zugleich Erfahrungsräume für demokratisch geführte Diskussionen und Auseinandersetzungen zu schaffen.
